Rund um die Costa Blanca:

Beste Jahreszeit: es kann das ganze Jahr geklettert werden, wobei die beste Jahreszeit sicherlich in den Herbst- und Frühjahrsmonaten ist. Zwischen Juni und September liegen die Temperaturen um die 30 Grad.

Anreise & Unterkunft: vom Flughafen Alicante sind es ca. 60 Minuten ins Hinterland zum Örtchen Finestrat.
Sehr malerisch gelegen und das komplette Gegenteil vom hässlichen Bunkerort Benidrom.
Wir waren im Orange House untergebracht. Sehr nette Besitzerin, einfach eingerichtet, mit allem was das Kletterherz begehrt: nebst einer wunderschönen Terrasse mit Pool gibt es eine Gemeinschaftsküche und viel Platz für gemütliche Abende.

Das Gebiet ist sehr weitläufig und der Kletterführer umfangreich, so dass ein Aufenthalt näher an Gandia oder Murcia genauso sinnvoll sein kann.

Felsen:

Sella: Sella ist mit das größte Klettergebiet an der Costa Blanca und wie wir finden einfach genial!
Es gibt von leichten Einsteigertouren über Mehrseillängen bis hin zu schattigen 8c+ Touren alles was das Herz begehrt!

El Cajón de los Cuartos, Culo de Rino und Techno del Rino: Drei schöne Sektoren, direkt nebeneinander, hervorragend geeignet um anzukommen und sich an den Fels zu gewöhnen. Hier findet man alles zwischen 4 – 7b+ (Ok es gibt eine 8b+ La Explanada: trickreiche Dachklettereri)

Sector Ojo De Odra und Sector Final: Zwei super Sektoren mit einer bunten Auswahl im 6.ten Franzosengrad

Sector La Moleta: Ein wirkliches Schmankerl, neu eingebohrt, mit lohnenden Touren. Der Sektor befindet sich etwas höher.
Parkmöglichkeiten stehen direkt am Sektor auf dem Grundstück von “Casa Toni, La Moleta“ zur Verfügung.
Hier findet man Touren im Bereich V+ bis 7b+, bestens abgesichert und eher technisch. Toni spricht gern Empfehlungen aus falls ihr von der Vielzahl überfordert seid 🙂
Fragt auch gerne bei Toni oder dem Orange House nach dem aktuellen Topo.

Hidden Valley – Wild Side: Bäähhhhhhhmmmmm! Geiler geht es nicht! 7a – 8c+, wobei ab 7b+ Freude aufkommt.
Eine imposante Wand, im Schatten gelegen, somit hervorragend geeignet um bei den milden Temperaturen schwer zu klettern! Und das Beste: sogar bei Regen kann man klettern! Routenempfehlungen: Alle!
Ok, links eher technisch und weniger steil, z.B. Watermark 8a/8b, weiter rechts wird es dann etwas steiler, z.B. Océano 7b+/8b+, El último mono 8b, Morphine 8a+, ganz rechts kommen dann noch etwas kürzere Touren.
Ein absolutes Muss! Auch wenn man in diesem Bereich noch nicht klettert, lohnt sich ein Besuch, da man während die Kletterer im Schatten in Daunenjacke sichern, kann man das ganze Geschehen wunderbar von einiger Entfernung und etwas erhöht auf einer sonnigen Sitzbank genießen. 🙂

Sierra de Toix: Um ein wenig Abwechslung zu bekommen, lohnt es sich einen Ausflug nach Sierra de Toix zu machen. Hier klettert man oberhalb vom Wasser und hat einen herrlichen Ausblick.
Touren gibt es hier ab dem 4ten Schwierigkeitsgrad bis 6c und somit ist es das ideale Klettergebiet im 5ten und 6ten Schwierigkeitsgrad.
Da die Wände hier etwas höher sind und es gibt einige Mehrseillängentouren. Unbedingt Helm mitnehmen!

Gandia: Ein kleiner Ausflug gefällig? Dann ab nach Gandia! Geniale Kletterei in jedem Schwierigkeitsgrad wartet auf euch!
Viele Touren können sogar bei Regen geklettert werden, und von viel Sonne bis tagsüber schön schattig findet ihr hier alles.

Meine Reise an die Costa Blanca

Ein Reisebericht von Flo:

Am Ankunftsabend in einem urigen lokalem Restaurant zeigte sich schon, dass eine sehr interessente Woche bevorsteht. Sie begann mit einem tollen Klettertag an einem Felsen in Sella, im Hinterland der Costa Blanca, mit kurzem Zustieg und Einweisung. Die Fahrt dorthin ist voller eindrucksvoller Panoramen, die Felsen und Täler im Hinterland der Küste malerisch. Der Fels in Sella selbst ist großartig. Gut abgesicherte Routen jeden Geschmacks und Könnens lagen vor uns. Die Trainer*innen gaben uns erst allgemeinen, und dann sehr individuellen Input. Am ungeplanten Regentag hatten sie ein Aufwärmtraining, welches ich seitdem immer vor jedem Klettern einbaue, mentales Training und Grundtechnikübungen zur Hand, an der Unterkunft einem absurd spartanischen Boulderraum wurde fleißig trainiert. Quintessenz.

Die nächsten Tage fanden immer wieder an feinstem Fels, in verschiedenen Gegenden und Sektoren statt, die Trainer*innen überzeugten durch ihre Kompetenz, durch die Empathie und Wahrnehmung der Stellschrauben, die das Klettern physisch und mental deutlich verbessern konnten. Das Ziel war es, unseren Wohlfühlbereich auszuweiten, unsere Fähigkeiten zu trainieren und dabei keinen Stress zu erfahren. Gelungen.

An die gemeinsamen Abende, erschöpft und zufrieden, essen gehend in den Lokalitäten vor Ort (wirklich faire Preise) oder das gemeinsame Kochen in der Unterkunft erinnere ich mich genauso gerne.
´s hat gerockt. Eine gelungene Reise!
Ich bin wieder bei einem Trip der Kletter-Werkstatt dabei 🙂