Bilder: Sami Aziz, Melanie Michalski

Chulilla

Ins neue Jahr unter spanischer Sonne an bestem Fels!

Wo: Chulilla, Spanien
Beste Jahreszeit: Oktober bis April
Wir waren über Weihnachten und Silvester, geht gut wenn es nicht regnet
Schwierigkeitsgrade: ab 6a, 7c Paradies
Geniale Sektoren:
Einer der beliebtens Sektoren ist der Sektor Oasis und der anliegende Sektor El Algarrobo. Hier gibt es von 6a+ bis 8b alles was das Herz begehrt. Jede Route ist einmalig und erfordert neben guter Tritttechnik eine ordentliche Portion Ausdauer. Wem es dort zu voll ist, der frindet in El Balcon und El Balconcito die benötigte Ruhe um das ein oder andere Projekt zu knacken. Diese beiden Sektoren sind voll von Routen im oberen 7ten Franzosengrad.

Naja, es soll ja auch Kletter*innen geben, die die sonnige Seite bevorzugen. Direkt gegenüber in Cañaveral finden sich weitere Sahnestückchen, die von ca. 11Uhr bis 15Uhr in der Sonne sind. Ganz warm wird es hingegen in den Sektoren Muro de las Lamentaciones, Pared de Enfrente und Sex Shop. Dort gibt es Routen in allen Schwierigkeitsgraden, die Vormittags wunderbar in der Sonne liegen.

Die reichliche Auswahl an erstklassigen Touren macht es uns schwer Favoriten zu finden. Am Besten Ihr nehmt ein wenig Zeit mit und schaut viele Gebiete an und bildet Euch Eure eigene Meinung.
Traumrouten: Wir können “El agente naranja” und “Tequila sunrise” empfehlen. Ein MUSS für jeden, der sich in 7c wohlfühlt!

Rest-Day-Activities:
Doch nachdem das Klettern hier sehr intensiv ist, und das Wetter einfach viel zu gut, um jeden Tag auf der schattigen Seite des Canyons zu verbringen lohnt es sich die Pausentage sonnig zu gestalten. Es gibt einige nette Wanderung und auch ein Besuch der Stadt Valencia lohnt sich allemal.

Restaurant/Bars:
Goscanos, die Kletterbar im Ort, mit sehr leckerer Pizza.
Erwähnt sei auch noch das erstklassige Restaurant Las Bodegas, das unter der Woche tagsüber und an den Freitagen und Samstagen auch Abends geöffnet hat. Hier gibt es erstklassige Menus, die mit sehr leckerem Wein serviert werden. Das hilft dem Körper – und der Seele – wieder Energie zu tanken für den nächsten Klettertag! Ein absolutes Must go!

Unser Erfahrungsbericht:
Chulilla ist ein ganz reizendes Dorf an einem beeindruckenden Canyon gelegen. Die Kletterei dort ist einmalig. Bis zu 60 Meter lange Ausdauerrouten in leicht überhängendem, bestem, rotem Kalkfels. Zum Teil ist der Fels mit Sintern durchzogen, was die Kletterei sehr abwechslungsreich macht. Insgesamt ist die Kletterei sehr technisch und erfordert alles an Ausdauer was die Unterarme zu bieten haben, doch man wird mit absoluten Traumrouten belohnt. Wir haben in unserem gesamten Aufenthalt keine einzige Route geklettert, die wir nicht schön fanden. Naja, zum Teil sind die Hakenabstände sehr mutig, doch immer logisch und sicher eingebohrt und obwohl einige Routen ihre besten Zeiten hinter sich gebracht haben, machen sie trotz speckiger Tritte immer noch wahnsinnig Spaß und das Beste ist: man glaubt es kaum, aber die Tritte halten!
So gibt es neben etlichen Klettermetern (und Flugmeilen :-)) noch einen Gratis-Workshop im sauberen Treten dazu.
Man könnte diesen Ort als 7c – Paradies beschreiben, doch es gibt Routen in allen Schwierigkeitsgraden und in jeder Himmelsrichtung.